Bereits zu Beginn des Jahres konnten die ersten Landkreise und kreisfreien Städte in Südbayern mit ihrer Arbeit im Rahmen des ESF-Plus-Förderprogramms Bildungskommunen loslegen. Zu einem ersten Austausch und zur Vernetzung kamen sie am 3. März 2023 bei einer Werkstatt im Regionalbüro Süd zusammen. Angeleitet und moderiert von der Transferagentur Bayern Süd wurden dabei die verschiedenen Vorhaben der aktuell vier südbayerischen Bildungskommunen vorgestellt. Bis 2027 wollen sie u.a. ein sozialräumliches differenziertes Bildungsmonitoring aufbauen, ein kommunales Bildungsleitbild erarbeiten und das kommunale Bildungsportal weiterentwickeln. Zum Ziel haben sich dabei alle Bildungskommunen gesetzt, ihre Angebote der "Bildung für nachhaltige Entwicklung" (BNE) zu erweitern und die dafür erforderlichen Strukturen in der Kommune aufzubauen. Weitere Themen sind Fachkräftesicherung und Inklusion.
In der Bildungskommunen-Werkstatt diskutierten die Teilnehmenden ihre Planungen und tauschten erste Erfahrungen mit den Aufgaben zu Beginn der Förderung aus. Tipps aus der Startphase gab es von Maxie Wollschläger und Jana Kupetz aus dem Landkreis Oder-Spree, der bereits seit August vergangenen Jahres als Bildungskommune gestartet ist. Ganz nach dem Motto des Bildungsmanagements im Landkreis Oder-Spree "Bildung gemeinsam gestalten" zeigte es sich als hilfreich, die Verbindungen innerhalb der Verwaltungen auszubauen und externe Bildungsakteure in das kommunale Bildungsnetzwerk einzubeziehen. Nach einem Impuls der Transferagentur Bayern Süd setzten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dezidiert mit der Frage auseinander, wie die Zivilgesellschaft vor Ort als innovativer Ideengeber in die Entwicklungsprozesse, die in den nächsten Jahren durchlaufen werden, einbezogen werden kann. Ein Fazit war, dass Kooperationen eine wichtige Ressource sind und die Zivilgesellschaft deshalb in Netzwerkformaten einbezogen werden sollte.
Mit dem Förderprogramm Bildungskommunen unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung Landkreise und kreisfreie Städte seit 2022 dabei, ihre Bildungslandschaften weiterzuentwickeln und zukunftsfähig zu machen. In Südbayern nehmen aktuell die Landkreise München und Mühldorf a. Inn sowie die kreisfreien Städte Augsburg und Kaufbeuren (beantragt) daran teil. Diese vier Bildungskommunen entwickeln ihre DKBM-Strukturen weiter, initiieren den Aufbau einer analog-digital Bildungslandschaft und vertiefen verschiedene Themenschwerpunkte innerhalb ihrer Kommune. Unterstützt werden sie dabei durch die Beratungs-, Qualifizierungs- und Vernetzungsangebote der Transferagentur Bayern Süd. Die Bildungskommunen-Werkstätten werden regelmäßig und mehrmals pro Jahr für die Bildungskommunen angeboten, um gemeinsam mit der Transferagentur Bayern Süd Strategien zur Umsetzung des Förderprogramm zu erarbeiten.
Auch in Nordbayern sind die ersten Bildungskommunen gestartet. Hier nehmen bereits die Städte Nürnberg (Integration durch Bildung) und Fürth (Bildung für nachhaltige Entwicklung) sowie der Landkreis Roth (Integration durch Bildung) am Förderprogramm teil. Weitere Kommunen befinden sich aktuell im Prozess der Beantragung. Die Transferagentur Bayern Nord unterstützt diese nordbayerischen Kommunen und den Landkreis Ostalbkreis aus Baden-Württemberg (Bildung für nachhaltige Entwicklung) mit bedarfsgerechten Unterstützungs- und Beratungsangeboten. Ein erstes Vernetzungstreffen ist für Sommer/Herbst 2023 geplant.
Weitere Informationen zum Förderprogramm Bildungskommunen sowie zu den Laufzeiten und Themenschwerpunkten der teilnehmenden Landkreise und kreisfreien Städte in Bayern finden Sie hier.
Ein bundesweiter Kick-Off der BMBF-Förderinitiative Bildungskommunen findet am 25. und 26. September 2023 im MediaPark Köln statt. Mehr dazu unter www.transferinitiative.de