2. Regionale Bildungskonferenz 2021 in der Metropolregion Nürnberg und Nordbayern
Fokus: Kulturelle Bildung
Aus unserem heutigen Verständnis von Bildung als lebensbegleitenden, ganzheitlichen Entwicklungsprozess ist die kulturelle Bildung nicht mehr wegzudenken. Vieles, was wir als notwendige Kompetenzen erachten, wird über sinnliche Angebote vermittelt, erlernt, geübt. Kulturelle Bildung ermöglicht es, sich eigene Stärken bewusst zu machen, Anerkennung zu finden, Gemeinschaft zu erleben und die Welt aktiv mitzugestalten. Sie eröffnet Horizonte und stärkt gleichzeitig das Bewusstsein für die Region, in der wir leben.
In der 2. Regionalen Bildungskonferenz in der Metropolregion Nürnberg und Nordbayern steht diese wichtige Säule der kommunalen und regionalen Bildungslandschaft im Fokus. In der Keynote wird Prof. Dr. Susanne Keuchel, Präsidentin des Deutschen Kulturrats und Direktorin der Akademie der Kulturellen Bildung des Bundes und des Landes NRW, auf die gesellschaftliche Bedeutung der Kulturellen Bildung und ihre Potenziale für kommunale und regionale Bildungslandschaften eingehen. Zusammen mit dem Forum Kultur der Metropolregion Nürnberg, politischen Spitzen und Expert*innen wollen wir anschließend gemeinsam darüber sprechen, wie der Stellenwert der Kulturellen Bildung in den Kommunen und der Region gestärkt werden kann und welche Strategien, Netzwerke und Strukturen hierfür benötigt werden. Interessante Handlungsansätze und Praxisbeispiele aus der Region werden dabei natürlich nicht fehlen.
Die Veranstaltung findet als Online-Konferenz am Mittwoch, den 16. Juni 2021, in der Zeit von 10:00 bis 15:00 Uhr statt. Die Veranstaltung richtet sich an politische Spitzen der Metropolregion Nürnberg und Nordbayerns sowie an alle Entscheidungsträger/-innen in Kommunalverwaltungen, insbesondere auf Referats- und Amtsleitungsebene. Herzlich eingeladen sind all diejenigen Personen, die sich etwa in den Bereichen Jugend und Soziales, Schule, Bildung sowie Kultur bereits mit dem Thema kulturelle Bildung befassen oder in Zukunft befassen möchten und damit zu einer nachhaltigen Verankerung kultureller Bildung beitragen möchten.
Schauen Sie sich den Trailer zu unserer Veranstaltung an!
Programm
09:30
ANMELDUNG
10:00 – 10:30
BEGRÜßUNG
Johann Kalb, Ratsvorsitzender der Europäischen Metropolregion Nürnberg und Landrat des Landkreises Bamberg
Dr. Christa Standecker, Geschäftsführerin der Europäischen Metropolregion Nürnberg
10:30 – 11:00
KEYNOTE
Zur Bedeutung der Kulturellen Bildung in der kommunalen und regionalen Bildungslandschaft
Was verstehen wir eigentlich unter Kultureller Bildung? Warum ist Kulturelle Bildung in aller Munde? Und wie kann Kulturelle Bildung uns helfen, unser Leben in einer sich stets wandelnden, zunehmend digitalisierten Welt aktiv zu gestalten? Diese und weitere Fragen beleuchtet Prof. Dr. Keuchel in ihrer Keynote. Dabei wirft sie nicht nur einen genauen Blick auf die Potenziale, die Kulturelle Bildung einbringen kann, sondern auch darauf, wie kommunale und regionale Bildungslandschaften Kulturelle Bildung vor Ort stärken können.
Prof. Dr. Susanne Keuchel, Präsidentin des Deutschen Kulturrates und Direktorin der Akademie der kulturellen Bildung des Bundes und des Landes NRW
11:00 -12:05
EXPERT/-INNENGESPRÄCH:
Chancen und Perspektiven der Kulturellen Bildung in der Metropolregion Nürnberg und Nordbayern
Vertreter/-innen aus Politik, Wissenschaft und Praxis erörtern die Bedeutung Kultureller Bildung für die kommunale und regionale Bildungslandschaft. Sie sprechen unter anderem darüber, wie Kulturelle Bildung in der Region gestärkt werden kann, wie Zugänge zu Kultureller Bildung erleichtert werden können, welche Rolle den Kommunen dabei zukommt, wie die Metropolregion unterstützen kann und welche Themenvielfalt bereits heute abgebildet wird.
Prof. Dr. Michael Heinrich, Professor für psychologische Ästhetik, visuelle Kommunikation und Bühnenbild, Hochschule Coburg sowie fachlicher Sprecher im Forum Kultur der Metropolregion Nürnberg
Prof. Dr. Susanne Keuchel, Präsidentin des Deutschen Kulturrates und Direktorin der Akademie der kulturellen Bildung des Bundes und des Landes NRW
Anke Steinert-Neuwirth, Referentin für Kultur, Bildung und Jugend in der Stadt Erlangen und Geschäftsführerin des Forums Kultur der Metropolregion Nürnberg
Felix Taschner, Geschäftsführer der Landesvereinigung Kulturelle Bildung Bayern
Moderation: Florian Neumann und Melanie Seidel, Transferagentur Bayern
12:55 -13:35
MARKTPLATZ KULTURELLE BILDUNG
Lassen Sie sich inspirieren! Verschiedene Projekte und Initiativen der Kulturellen Bildung aus der Metropolregion Nürnberg und Nordbayern stellen sich vor. In zwei Runden haben Sie die Möglichkeit, Projekte näher kennenzulernen. Bitte wählen Sie je Runde einen Stand mit dem Projekt, das Sie interessiert.
STAND Nr. 1 – Kulturelle Bildung in Würzburg – Zähl mal drüber nach!
Im Zuge der Förderung "Bildung integriert" widmet sich das Bildungsbüro der Stadt Würzburg seit 2019 zwei Schwerpunkten: Kulturelle Bildung und schulische Betreuung. Die datenbasierte Arbeit zur Kulturellen Bildung ist dabei schnell an eine Grenze gestoßen, da amtliche Zahlen zu diesem Bildungsbereich auf kommunaler Ebene kaum vorhanden sind. Daher hat das Bildungsbüro eigene Daten für die Stadt Würzburg erhoben. Neben den Anbietenden kultureller Bildung wurden auch die Schulleitungen zu Ihrer Einschätzung und den Bedarfen im Kontext kultureller Bildung befragt. Die Berichterstattung erfolgt in drei Teilen.
Nadine Bernard, Bildungsmanagement und Leiterin des Bildungsbüros der Stadt Würzburg
Dr. Alexandra Maßmann, Bildungsmonitoring, Bildungsbüro der Stadt Würzburg
STAND Nr. 2 - fun reader - Jugendlesepaten an Schulen im Landkreis Forchheim
Literatur und Bildung sind untrennbar und ein Leben lang miteinander verbunden. Lesende Kinder werden gebildete Erwachsene – dies ist die Maxime für das Projekt "fun-reader – Jugendlesepaten" an Schulen. Jugendliche werden zu Jugendlesepaten ausgebildet, die direkt an der Schule mit ihren Partner-Schülern Lesestunden verbringen.
Mit dem "fun-reader" entdecken Kinder die Freude an das Lesen, Erzählen und Zuhören von Geschichten und verbessern damit ihr Leseverständnis und Vorstellungsvermögen. Die Jugendleseparten verbessern und bringen ihre Vorlese-Fähigkeiten ein und erfahren Anerkennung für ihr Engagement.
Heike Maria Schütz, Leiterin der Akademie für Ganztagsschulpädagogik
STAND Nr. 3 - Fliegendes Klassenzimmer - die Luftmuseumspädagogik, Stadt Amberg
Die LUFT ist zwar unsichtbar, begleitet uns aber ein Leben lang - vom ersten Atemzug bis zum letzten Schnauferer. So auch im Fliegenden Klassenzimmer des Luftmuseums Amberg. Hier wird mit Luft experimentiert, starten Luftballonraketen, werden Luftschlösser gebaut. Kinder und Jugendliche können hier eigene Ideen entwickeln und umsetzen. Mal sind es Luftpiraten, mal Windräder oder Wimpelketten.
Wir werden einige Eindrücke aus dem Fliegenden Klassenzimmer bildreich und kurz präsentieren. Bitte wenn möglich einen Luftballon und eine leere Tasse bereithalten.
Dorothe Pfeiffer, Kunstvermittlerin und Luftlehrerin
Johanna Foitzik, Geschäftsführerin Luftmuseum
STAND Nr. 4 – Kommunale Koordinierung: KS:BAM – Kultur.Service Bamberg für Schulen und Kitas
Als kommunale Koordinierungsstelle für Kulturelle Bildung in Stadt und Landkreis Bamberg bündelt, vermittelt und fördert der Kultur.Service Bamberg (KS:BAM) kulturpädagogische Kooperationsprojekte für Schulen und Kitas. Zur Verankerung Kultureller Bildung im Schul- und Kitaalltag hat er das Bildungsprogramm "Kultur.Klassen" entwickelt. Daraus entstanden sind u. a. eine "Kultur.Schule" und ein "Kultur.Kinderhaus". Zudem vergibt der KS:BAM kulturelle Bildungspreise, bietet Fortbildungen für Pädagogische Fachkräfte, Lehrkräfte und Kulturpartner/-innen an und vernetzt sich regional, bayern- und bundesweit.
Anja Hofmann, Leiterin des KS:BAM
STAND Nr. 5 - Juku Mobil - Unterwegs mit der ersten Mobilen Jugendkunstschule in Bayern
Das Juku-Mobil aus Wunsiedel hat eine ganze Ladefläche voller Ideen. Ausgestattet mit Farben, Pinseln und Werkzeugen bringt der Kleinbus die Kunst direkt zu den Kindern. In Workshops mit Künstlerinnen und Künstlern erproben die Kids verschiedene Drucktechniken, gestalten dreidimensional oder produzieren Videofilme. Das Juku-Mobil fährt kreuz und quer durchs Fichtelgebirge und macht auch Halt bei Dorffesten und Bürgertreffs. Kinder müssen also nicht kilometerweit zu einer Kunstschule in die Stadt gefahren werden - die Kunst kommt direkt zu ihnen. In Coronazeiten ist die mobile Kunstschule mit einem digitalen Angebot auf virtueller Kunst-Tour.
Stefan Frank, Projektleiter des Juku-Mobil
STAND Nr. 6 - Fürth im Übermorgen – findige & frische Workshops zu Nachhaltigkeit
Das Festival "Fürth im Übermorgen" lädt Schülerinnen und Schüler ein, die Zukunft zu hinterfragen und mitzugestalten. Das Festival wird alle zwei Jahre gemeinsam von lokalen Nachhaltigkeits-, Kultur- und Bildungsinitiativen und der Stadt Fürth umgesetzt. Die Fürther Jugendkunstschule "Schule der Phantasie" regt als Beitrag in vier Workshop-Tutorials zum erfrischenden Umdenken an. Dabei geht es immer um ein Hinterfragen und eine Einladung zur gemeinsamen, kreativen Lösungssuche: Was machen mit dem "wertlosen" Reststoff Müll? Wie können wir invasive Neophyten nutzen? Und was sagen uns alte Visionäre für aktuelle Zukunftsbilder?
Armando Murolo, Graphik Designer & Filmemacher / Leitung Digitalreferat Schule der Phantasie -Fürth
Ulrike Irrgang, Dipl. Designerin / Programm Leitung Schule der Phantasie -Fürth & Managerin Der Bogenhof
Melanie Diller, Dipl. Biologin / Nachhaltigkeitsmanagerin der Stadt Fürth
13:35 -13:45
KURZE PAUSE
13:45-14:45
FACHFOREN
FORUM 1:
NETZWERKE UND STRUKTUREN FÜR KULTURELLE BILDUNG
Die Akteurslandschaft der Kulturellen Bildung ist vielschichtig und divers. Es ist eine besondere Herausforderung, transparente und zielführende Netzwerke zu etablieren, auf Dauer zu stellen und auf die Interessen aller Akteure auszurichten.
In Forum 1 werden Ansätze vorgestellt, die der Vielfalt Struktur geben. Anhand von Inputs, Statements und Fragen aus dem Publikum werden unter anderem folgende Themen diskutiert:
- Unterscheiden sich passende Vernetzungsstrategien in Landkreisen und kreisfreien Städten, um Synergieeffekte zu erzielen oder kulturelle Teilhabe zu fördern?
- Welche Akteure dürfen nicht vergessen werden, wenn der Stellenwert der Kulturellen Bildung nachhaltig gestärkt werden soll?
- Welche Interessen haben Kulturschaffende, Kulturvermittler und andere Stakeholder?
Annekatrin Fries, Leiterin des Amts für Kultur und Freizeit, Stadt Nürnberg,
Kiki Schmidt, Leiterin der Stabstelle Kinderkultur, Stadt Nürnberg,
Prof. Dr. Michael Heinrich, Professor für psychologische Ästhetik, visuelle Kommunikation und Bühnenbild, Hochschule Coburg sowie fachlicher Sprecher im Forum Kultur der Metropolregion Nürnberg
Moderation: Martin Kypta, Transferagentur Bayern
FORUM 2:
KULTURELLE BILDUNG IN DER KOMMUNALEN BILDUNGSLANDSCHAFT – MIT STRATEGIE ZU MEHR TEILHABE UND BILDUNGSGERECHTIGKEIT
Der Schauplatz kultureller Bildung ist in aller erster Linie die Kommune, doch gerade dort ist es für Bürger/-innen oft schwierig sich im unkoordinierten "Angebotsdschungel" zurechtzufinden. In diesem Forum betrachten wir verschiedene Möglichkeiten, wie Kommunen vorhandene Angebote und Strukturen kultureller Bildung besser koordinieren, Akteure effektiver vernetzen und gemeinsame Ziele für die kulturelle Bildung vor Ort etablieren können. Brigitte Schorn stellt in ihrem Input-Vortrag vor, was kommunale Gesamtkonzepte für kulturelle Bildung bewirken können und wie die Entwicklung solcher Gesamtkonzepte gelingt. Praxisberichte aus der Stadt Erlangen und dem Kreis Stormarn (Schleswig-Holstein) zeigen beispielhaft, wie kulturelle Bildung strategisch in städtischen und ländlichen Räumen verankert werden kann.
Input: Brigitte Schorn, Leiterin der Arbeitsstelle "Kulturelle Bildung NRW"
Praxisbeispiel I: Stadt Erlangen: Kultur – Bildung – Stadt
Anke Steinert-Neuwirth, Referentin für Kultur, Bildung und Jugend
Praxisbeispiel II: Kreis Stormarn – Kulturelle Bildung als Fundament der Kulturarbeit
Tanja Lütje, Kreiskulturreferentin
Moderation: Melanie Seidel, Transferagentur Bayern
14:45
ABSCHLUSSSTATEMENT
Dr. Christa Standecker, Geschäftsführerin der Europäischen Metropolregion Nürnberg
15:00
ENDE DER VERANSTALTUNG und anschließende Möglichkeit zum Netzwerken und Austauschen
Informationen zur Anmeldung
Die Anmeldung für die Veranstaltung ist geschlossen.
Die Veranstaltung findet online über die Eventplattform Veertly statt. Einen Zugangslink senden wir Ihnen ein paar Tage vor der Veranstaltung in einer gesonderten Mail zu.
Für die Anmeldung an dem Veranstaltungstag brauchen Sie Ihre Mailadresse sowie Zugang zu Ihrer Mailbox.
Informationen zu den technischen Bedingungen
Informationen zum Datenschutz
Kontakt für Rückfragen
Transferagentur Bayern, Regionalbüro Nord
Veranstaltungsmanagement: Agata Kamińska, 0911 231 78480,