Der Rechtsanspruch auf Ganztag ab 2025, Strategien für die Stärkung der Demokratiebildung, die digitale Transformation der Arbeit- und (Weiter-)Bildungslandschaft oder die Herstellung der Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in Stadt und Land durch vielfältige kulturelle Angebote – dies sind nur einige Bildungsthemen, deren Relevanz in den kommenden Monaten steigen und die inhaltliche Arbeit kommunaler Bildungsbüros der Region zukünftig prägen.
Das Regionalforum am Donnerstag, den 10. Dezember 2020, bot rund 20 Vertreterinnen und Vertretern kommunaler Bildungsbüros aus Nordbayern in einem digitalen Format die Gelegenheit, sich über Bildungsherausforderungen der Zukunft auszutauschen und ein gemeinsames Bild von Erfahrungen, Sichtweisen und Handlungsstrategien zu gestalten.
Ausgangspunkt waren Thesenblätter zu den Bereichen kulturelle Bildung, Ganztagsbildung, Demokratiebildung und digitale Bildung, die vorab in einer Arbeitsgruppe mit fünf Bildungsmanagerinnen und -manager kommunaler Bildungsbüros erarbeitet worden waren. Diese wurden im Regionalforum bestätigt und ergänzt und bilden nun für den nordbayerischen Raum zentrale Bildungsherausforderungen, Bearbeitungsstrategien und Anknüpfungspunkte für das kommunale Bildungsmanagement ab.
Zentrale Fragestellungen waren dabei beispielsweise: Welche vorhandenen Strukturen kann die Kommune nutzen, um die Qualität des Ganztagsangebots herzustellen? Wie kann man vor Ort sicherstellen, dass für alle Bürgerinnen und Bürger kulturelle Bildungsangebote vorhanden sind? Wie können Städte und Landkreise die Angebote politischer Bildung fördern und insbesondere zivilgesellschaftliche Akteure einbinden?
Florian Neumann, Leiter des Regionalbüro Nord der Transferagentur Bayern: "Große gesellschaftliche Entwicklungen fordern aktuell die Bildung heraus. Ich freue mich zu sehen, dass das Bildungsmanagement der Region diese Herausforderungen erkennt und annimmt. Neben präzisen Analysen konnten wir gemeinsam mit den regionalen Bildungsexpertinnen und -experten ein ganzes Bündel an Strategien und Maßnahmen zusammentragen, die es ermöglichen, adäquat und zielbezogen zu reagieren. Es zeigt sich einmal mehr, dass die Strukturen des Bildungsmanagements nicht nur frühzeitig Entwicklungen erkennen, sondern auch kluge Ideen für deren Bearbeitung hervorbringen."
Die Transferagentur Bayern Nord wird die Ergebnisse des Regionalforums nun systematisieren, aufbereiten und im Frühjahr 2021 veröffentlichen. Sie bilden den Ausgangspunkt für einen weiterführenden bildungsbezogenen Diskurs im kommenden Jahr.