Moderne kommunale Bildungslandschaften werden aktiv gestaltet – Ziel ist es, bessere Bildung für alle zu erreichen, Chancengerechtigkeit herzustellen und die Wettbewerbsfähigkeit der Kommune zu erhöhen. In einer modernen Bildungslandschaft werden Lösungen für aktuelle und zukünftige Herausforderungen entwickelt: von der Digitalisierung über die Etablierung von Kooperationsstrukturen bis hin zur Bearbeitung zukunftsfähiger Bildungsthemen wie Fachkräftesicherung oder Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Attraktive analoge und digitale Bildungsangebote machen es den Menschen in den Städten und Landkreisen leichter, Bildungsangebote in jeder Lebenssituation wahrzunehmen – von der frühkindlichen Bildung bis zur beruflichen Weiterbildung. Ein inklusives Bildungssystem sorgt zudem dafür, dass Unterschiede als Ressource anerkannt werden und alle Bürgerinnen und Bürger gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilhaben können.

Ein datenbasiertes kommunales Bildungsmanagement (DKBM) hilft Kommunen dabei, ihre Bildungslandschaft optimal auf die Bedarfe vor Ort anzupassen. Über die Strukturen des DKBM lassen sich alle relevanten Bildungsakteure zusammenbringen, um gemeinsam eine ganzheitliche Bildungsstrategie zu entwickeln, Bedarfe und Angebote aufeinander abzustimmen sowie ungenutzte Potenziale zu erschließen. Bildungsnetzwerke werden zielgerichtet ausgebaut und Verantwortungsgemeinschaften etabliert. Ein kommunales digitales Bildungsportal sorgt für mehr Transparenz über die Bildungslandschaft und verbessert somit den Zugang für Bürgerinnen und Bürger zu den Bildungsangeboten in der Region.

Bildungskommunen machen sich fit für die Zukunft

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt Landkreise und kreisfreie Städte ab 2022 mit dem neuen ESF-Plus-Programm „Bildungskommunen“ dabei, ihre Bildungslandschaften weiterzuentwickeln und zukunftsfähig zu machen.

Zu den zentralen Aspekten des Programms gehören:

• der Auf- und Ausbau des DKBM,
• die Entwicklung eines ganzheitlichen Leitbildes und einer Bildungsstrategie,
• die Etablierung einer analog-digital vernetzen Bildungslandschaft,
• der Aufbau eines kommunalen digitalen Bildungsportals sowie
• die zielgerichtete Vertiefung von Bildungsthemen über eine thematische Schwerpunktsetzung – dies können eine oder mehrere der bildungspolitischen Herausforderungen wie: Kulturelle Bildung, Demokratiebildung bzw. Politische Bildung, Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), Integration durch Bildung, Fachkräftesicherung bzw. Bildung im Strukturwandel oder Inklusion sein.

Gefördert werden anteilig Ausgaben für Personal im Bildungsmanagement und Bildungsmonitoring sowie – ebenfalls anteilig – Sachmittel für Software, Dienstreisen oder externe Vergaben (z.B. im Rahmen von Veranstaltungen oder der Konzeption und Erstellung eines Bildungsportals).

Antragsberechtigt sind alle Landkreise und kreisfreien Städte in Deutschland – unabhängig davon, ob sie davor bereits an einem Förderprogramm der Transferinitiative Kommunales Bildungsmanagement teilgenommen haben. Die Förderung ist zunächst auf vier Jahre begrenzt.