Spielplatz, Schule, Bibliotheken oder Volkshochschulen – so vielfältig wie die Lernorte sind auch die Kommunen, in denen das Lernen stattfindet. Regionale Traditionen, kulturelle Identitäten und unterschiedliche Lebenssituationen prägen kommunale Bildungslandschaften. Städte und Landkreise sorgen mit einem kommunalen Bildungsmanagement dafür, dass Bildung für alle Bürgerinnen und Bürger in den Blick genommen wird.
Unter dem Motto "Bildungsort Kommune" trafen sich am 24. und 25. September in Berlin die an der "Transferinitiative Kommunales Bildungsmanagement" teilnehmenden Kommunen, die Transferagenturen sowie zivilgesellschaftliche Akteure. In Vorträgen und Gesprächsrunden konnten die rund 800 Teilnehmenden die vielfältigen Ideen der Städte und Landkreise bei der Entwicklung ihrer Bildungslandschaft kennen lernen. Mehr als 60 Kommunen präsentierten auf einem Marktplatz mit Themeninseln die Ergebnisse ihrer Arbeit und boten die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch.
Mit dabei waren auch rund 20 Kommunen aus Bayern, die ihre Produkte, Projekte und Lösungsansätze vorstellten, welche im Rahmen des kommunalen Bildungsmanagements vor Ort entstanden sind. So präsentierten an der Themeninsel "Monitoring" die Städte Fürth, Erlangen, Bamberg sowie die Landkreise Regensburg, Forchheim, Weißenburg-Gunzenhausen ihre kommunalen Bildungsberichte. Zum Thema neue Migration und kommunale Bildungsdaten zeigten die Landkreise Rottal-Inn, Ostallgäu und Aichach-Friedberg ihre Ergebnisse. Wie eine kommunale Bildungsplanung auf sozialräumlich differenzierten Daten basieren kann, stellte die LandeshauptstadtMünchen, eine der vier bayerischen "Lernen vor Ort"-Kommunen, vor. Die Themeninsel "Management" zeigte Beispiele für die Steuerung und Vernetzung. So arbeiten die Stadt und der Landkreis Rosenheim sowie die Stadt und der Landkreis Coburg jeweils auf interkommunaler Ebene im Bildungsbereich zusammen. Vertreter des Landkreises Aichach-Friedberg berichteten über den Aufbau ihres Bildungsbüros. Die Stadt Augsburg erläuterte in einem Kurzvortrag sowie bei der Themeninsel "Beteiligung" den Aufbau ihrer zentralen Bildungsberatung, die Stadt Regensburg zeigte Tools für die Bildungsberatung. Wie Kommunen mit Stiftungen und der Zivilgesellschaft zusammenarbeiten können, demonstrierte die Hermann-Gutmann-Stiftung am Beispiel der Zukunftsinitiative altmühlfranken des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen. Ihre Projekte im Bereich der non-formalen Bildung stellten die Städte Regensburg, Fürth und der "Lernen vor Ort"-Landkreis Mühldorf am Inn vor. Die "Lernen vor Ort"-Stadt Nürnberg präsentierte ihr Übergangsmanagement auf der Themeninsel "Berufliche Bildung".
Flankierend zum Marktplatz gab es auch mehrere Gesprächsrunden, an denen u.a. die Landkreise Schwandorf, Ostallgäu, Weißenburg-Gunzenhausen sowie die Stadt Erlangen teilnahmen und mit weiteren Diskutanten ihre Erfahrungen rund um das Thema "Kommunales Bildungsmanagement" austauschten.
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